Newsletter September 23

Sehr geehrte Damen und Herren,
in unserem Newsletter erhalten Sie vierteljährlich alle wichtigen Informationen aus den fünf Modellregionen, sowie aktuelle Termine bevorstehender Veranstaltungen.
Alles Aktuelle aus den Regionen ist ebenfalls auf unserem Instagram Kanal @mudslurryup-grade zu finden. Ebenso berichten wir auf unserer Webseite www.slurryupgrade.de über verschiedene Themen.

Bevorstehende Termine:
Agritechnica
DLG Forum am 15.11 von 10:00 – 11:00 Uhr
Fachbeiratstreffen SlurryUpgrade – Separation und Vollaufbereitung
Online am 28.11 von 13:00 – 16:30 Uhr

Aktuelles aus Bayern

Am 24. Juni wurde der Weizen gehäckselt. Dieser wurde teil-weise mit KAS, mit Ammoniumsulfat-Lösung (ASL) aus der Vakuumverdampfung oder Schwefelsauren-Ammoniak-Pellets (SSA-Pellets) gedüngt. Die Erträge lagen bei den KAS-Streifen und bei den Streifen gedüngt mit den SSA-Pellets minimal unter den Erträgen der ASL-Streifen.
Am 07. Juli wurde die Gerste, welche teils mit Gärrest-Pellets und teils mit KAS gedüngt wurde, gedroschen. Die Pellets haben sich in diesem Jahr bereits am Tag nach der Ausbringung (siehe Bild) begonnen aufzulösen und waren kurze Zeit später kaum noch zu finden. Dies hat sich auch auf den Ertrag ausgewirkt, welcher bei den verschiedenen Streifen nahezu gleich ist. Im vergangenen Jahr hat die Pellets-Varianten etwas schlechter abgeschnitten, da die Pellets fester gepresst waren und sich deshalb nicht richtig gelöst haben.

Am 23.08. fand auf einem der teilnehmenden Praxisbetriebe unser Feldtag zum Thema Gärresttrocknung statt. Dabei wurden die Gärrest-Trocknungsanlage sowie die Modellstreifen im Mais besichtigt und es konnten bisherige Erfahrungen an die teilnehmenden Landwirte weitergeben werden. Im Anschluss fand ein reger Austausch zur Wirkungsweise der aufbereiteten Produkte und zur Ausbringmethode des getrockneten und des pelletierten Gärrestes statt.

Aktuelles aus Schleswig-Holstein

Nach schwierigen Witterungsbedingungen während der Ernte-periode konnten wir unsere Demonstrationstreifen, die wir im Frühjahr auf einer Roggenfläche angelegt haben, Ende August ernten. Die Erträge waren trotz der längeren Trockenphase im Sommer überdurchschnittlich gut. Die unterschiedlichen Streifen wiesen beim Ertrag nur geringe Differenzen auf. Der Streifen mit der flüssigen Phase hatte leicht höhere Erträge, wie der Streifen mit der festen Phase.

Die Laboranalyse der Proben hat einen durchschnittlichen Proteingehalt ermittelt bei einer Feuchtigkeit zwischen 15,4% und 15,7%. Auch das Tausendkorngewicht von den Proben der beiden Streifen lag im durchschnittlichen Bereich. Die Fallzahl ist aber eher im niedrigeren Bereich angesiedelt. Die Fallzahl des geernteten Materials ist im niedrigeren Bereich, rund um 100 sec. angesiedelt. Es konnten keine deutlichen Unterschiede zwischen den Demonstrationsstreifen ermittelt werden.
Neben den Getreide-Demonstrationen planen wir für das kommende Jahr auch weitere Demostreifen anzulegen wie z.B. im Grünland zum Thema Futterverschmutzung in Grünlandbeständen. In denen soll die Fragestellung bearbeitet werden: Wie verhalten sich unterschiedliche Substrate und TS-Gehalte bei der Ausbringung auf Grünland auf die Futterverschmutzung? Hier steht weniger die Nährstoffausnutzung, sondern gezielter die Qualität des Grundfutters für Milchviehbestände im Vordergrund.

Aktuelles aus Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen entwickelte sich der Mais über den Sommer recht ordentlich. Entgegen der vorherrschenden Meinung, im Rückblick auf die letzten drei trockeneren Jahre, war schon in der Jugendentwicklung des Maises zu erkennen, dass die Bestände einen guten Aufwuchs vorweisen und die Energie durch die organische Düngung gut ausgenutzt werden konnte. Dennoch sollten die starken Regenfälle und die dadurch resultierende verspätete Aussaat, besonders beim Nachfruchtmais, erwähnt werden. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist der Mais auf allen im Projekt involvierten Demonstrationsbetrieben, erst ab Anfang Mai gelegt worden. Auf dem Demonstrationsbetrieb in Dülmen wurde der Mais durch die starken Regenfälle Mitte Mai verschlemmt und stellenweise, auch aufgrund des schweren Bodens, am gleichmäßigen Auflaufen gehindert.
Auf unseren Grünlandstandorten sowohl am Niederrhein als auch im Münsterland konnten wir wie erhofft, Stand 21.09.2023, fünf bzw. vier Schnitte ernten. Der Aufbau der Demonstrationsstreifen ist dabei nahezu identisch. Als einzigen Unterschied ist die zusätzliche Feststoffausbringung in Form von separiertem Gärrest, auf dem Betrieb in Kalkar zu erwähnen.

Die Wirkungsgrade bzw. die Auswirkungen auf den Ertrag sind dabei recht unterschiedlich. Beim ersten Schnitt waren die Streifen mit der Gülle ertraglich im Vorteil im Gegensatz zu dem Streifen mit Feststoff. In den folgenden Schnitten schwankten die Erträge je nach Ausbringtechnik und Gülleart sehr. Festzuhalten ist hierbei aber, dass nach der Frühjahrsdüngung kein Feststoff mehr gestreut wurde, um Futterverschmutzungen vorzubeugen. Die beschriebene Parzelle wurde sowohl mit Gülle als auch mit Gärrest weiter gedüngt.
Auf dem Kooperationsbetrieb in Dülmen ist besonders im 1. Schnitt erkennbar, dass die abseparierte Dünnphase einen Mehrertrag gebracht hat, im weiteren Verlauf besonders nach dem 2. Schnitt sind keine signifikanten Unterschiede festzustellen wohingegen beim letzten Schnitt ersichtlich ist, dass die Ausbringung mit Schleppschuh klar im Vorteil war.
In den nächsten 3-4 Wochen steht die Maisernte auf allen teilnehmenden Betrieben an. Dort erwarten wir, in Abhängigkeit der Standorte und Aussaatterminen sowie des Wetters über die Vegetationsperiode, Unterschiede in Ertrag und Trockensubstanzgehalt.

Aktuelles aus Niedersachsen

Die Getreideernte hat inzwischen erfolgreich stattgefunden und trotz der witterungsbedingt schwierigen Ernteverhältnisse konnten auf dem Demobetrieb für die Kultur Winterroggen hohe Erträge eingefahren werden. Bei den Demostreifen wurden abwechselnd separierter flüssiger Gärrest und unseparierter Gärrest ausgebracht. Auf den Satellitenbildern, die die Biomasseentwicklung darstellen, ist zu erkennen, dass die Streifen mit dem unseparierten Gärrest eine etwas zögerlichere Entwicklung aufwiesen. Diese helleren Streifen sind bis zum 14.04.2023 zu sehen. Im weiteren Entwicklungsverlauf sind jedoch keine Unterschiede mehr in der Biomasseentwicklung festzustellen. Dies gibt nochmals einen Hinweis darauf, dass der dünne separierte Gärrest schneller in den Boden infiltriert und somit die Nährstoffverfügbarkeit etwas eher gegeben ist. Die Auswertung des Demostreifen zeigt keine eindeutigen Ertrags- und Qualitätsunterschiede.

Des Weiteren fand am 07.09.2023 die Maschinenvorführung rund um das Thema Mais in Bockel statt. Dort waren wir ebenfalls mit einem Stand vertreten und konnten interessante Gespräche zum Thema Wirtschaftsdüngeraufbereitung führen.
Aktuell steht die Maisernte bei den Projektbetrieben in den Startlöchern. Dort wurden in Niedersachsen auf insgesamt drei verschiedenen Flächen Demostreifen angelegt. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden.

Aktuelles aus Mecklenburg-Vorpommern

Im Herbst 2022 und im Frühjahr 2023 haben wir unterschiedliche Wirtschaftsdünger auf den Flächen der landwirtschaftlichen Betriebe ausgebracht. Bereits im Frühjahr zeigte sich, dass dieses Jahr kein leichtes Jahr für die Landwirte werden wird. Nach einem langen, kalten und nassen Frühjahr folgten ein sehr trockener Frühsommer und eine verregnete Erntezeit. Zusätzlich waren die Düngerpreise im Frühjahr noch sehr hoch und auch Wirtschaftsdünger waren kaum verfügbar und teuer. Dennoch konnten wir unterschiedliche Demonstrationsstreifen anlegen. Je nach Düngemittel und Aufwandmengen variierten dabei die Stickstoff- und Phosphormengen, sowie die anfallenden Kosten je ha.

Düngemittelkosten (Substrat und Ausbringung) und Nährstoffeinsatz/ha der Demonstrationsstreifen

Die Auswertung der Demonstrationsflächen im Raps hat ergeben, dass die Herbstdüngung mit organischen Düngemittel einen ähnlichen Effekt hatte wie die Düngung mit mineralischem Düngemittel. Es konnten im Frühjahr keine Unterschiede im Pflanzenwachstum und der Ver-sorgung mit Nährstoffen festgestellt werden. Die Getreideversuche litten stark unter der Trockenheit, so dass dort keine Düngeeffekte zu erkennen waren.

Für die kommende Saison wurden bereits neue De-monstreifen im Raps und Getreide angelegt. Zum Einsatz kamen dabei unterschiedliche Komposte aus der Region. Im nächsten Jahr folgen dann weitere organische Düngemittel.

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