Newsletter März 2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

in unserem neu eingeführten Newsletter erhalten Sie vierteljährlich alle wichtigen Informationen aus den fünf Modellregionen, sowie aktuelle Termine bevorstehender Veranstaltungen.

Alles Aktuelle aus den Regionen ist ebenfalls auf unserem Instagram Kanal @mudslurryupgrade zu finden.

Bevorstehende Termine

Feldtage Niedersachsen

  1. & 2. Juni 2023

Auf der Versuchsstation Poppenburg der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Landkreis Hildesheim

IBBK Tagung „Fortschritt Gülle & Gärprodukt“

  1. – 09. November 2023

74523 Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg

Aktuelles aus Bayern

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Auch im Jahr 2023 werden in der Modellregion Bayern auf sechs Betrieben verschiedene Düngevarianten getestet.

Die folgende Tabelle zeigt welche Kulturen mit welchen Substraten der Aufbereitung gedüngt werden und welche Ausbringtechniken zum Einsatz kommen:

Es werden bzw. wurden bereits N-min Proben auf den verschiedenen Modellstreifen gezogen. Bei denselben Einstichstellen sollen auch im Herbst wieder N-min Proben gezogen werden. Zudem wurden die Pellets in der Gerste schon ausgebracht, damit sie genügend Zeit haben sich aufzulösen und ihre Wirkung zu entfalten.

Die ersten Daten der Aufbereitungsanlagen wurden ebenfalls schon erhoben und ausgewertet. Die Ergebnisse dazu werden in den kommenden Monaten auf unserer Webseite veröffentlicht.

Aktuelles aus Schleswig-Holstein

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Über den Winter haben wir bei einem unser Modellbetriebe auf unterschiedlichen Flächen Bodenproben genommen. Die Proben wurden auf den Flächen genommen, auf denen wir auch die Demonstrationsanlagen geplant haben und sollen auf N-min untersucht werden. In diesem Jahr haben wir weitere Demonstrationsstreifen im Mais, Getreide und auf dem Grünland geplant. Hierfür haben wir die unterschiedlichen Streifen mit Hilfe von GPS eingemessen, um die Streifen auch grafisch auf einer Karte darzustellen.

Die ersten Streifen konnten wir bereits im Roggen anlegen. Hierbei kamen unterschiedliche Substrate aus der Aufbereitung zum Einsatz.

Zurzeit stehen außerdem wieder vermehrt Laboranalysen der unterschiedlichen Wirtschaftsdüngerproben an. Ebenfalls sind wir aktuell dabei erste Messergebnisse der Aufbereitungsanlagen und die dazugehörigen Laborergebnisse auszuwerten.

Aktuelles aus Nordrhein-Westfalen

Die Landwirtschaftskammer NRW konnte im Rahmen des Projektes „Slurry Upgrade“- Umsetzung regionaler Nährstoffkonzepte bei der Gülleaufbereitung, bis zum Jahresende insgesamt sechs Projektpartner für sich gewinnen. Dazu zählen vier landwirtschaftliche Betriebe mit Aufbereitungsanlagen und zwei Industriepartner aus dem Bereich Separation.

Am Mittwoch, den 15.02.2023 sind auch wir mit der ersten Ausbringung des Jahres in die Praxisphase des Projekts gestartet. Nachdem wir in den Wochen zuvor Bodenproben gezogen hatten, die Versuchsfelder entsprechend den Ausbringtechniken und Güllearten ausgemessen haben ging es dann bei besten Witterungsverhältnissen im Grünland los.

Mit einem Selbstfahrer der Marke Vredo wurde auf einer Arbeitsbreite von 8,70 m Rohgülle und die flüssige Phase aus der Separation mittels eines Schlitzgerätes ausgebracht. Bereitgestellt wurde der Ausbringer vom Lohnunternhemen Stade in Dülmen. Beide Güllen ließen sich gut verarbeiten und obwohl die Rohgülle etwas dicker war, zog diese auch direkt in den Boden ein.

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Als weitere Ausbringtechnik stand uns ein Güllefass mit 15 m Schleppschuhverteiler zur Verfügung. Diese Ausbringmethode ist auf einem Betrieb in Dülmen das Mittel der Wahl, weil es zum Betriebsinventar gehört.

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Auch hier bestückten wir das Fass mit Rohgülle aus dem Milchviehstall und Flüssigphase. Ein Unterschied zwischen den Güllearten war hier sofort zu erkennen.

Die Flüssigphase wurde aufgrund ihres Trockensubstanzgehaltes schon zu großen Teilen kurz nach der Ausbringung vom Boden aufgenommen, wohingegen die Rohgülle mit deutlich höherem Trockensubstanzgehalt noch weitesgehend „unverarbeitet“ auf der Grasnarbe lag.

Am 22.02.2023 starteten wir bei einem weiteren Projektteilnehmer, in der Region Kalkar in die erste Düngephase auf Grünland, auch dort wurde derselbe Ansatz wie eine Woche zuvor in der Region Dülmen verfolgt. Genutzt wurden Rohgülle aus dem Milchviehbestand und die feste und die flüssige Phase aus der Separation. Die Bedingungen waren nahezu optimal, der Boden war tragfähig aber dennoch war eine Grundfeuchte vorhanden die die schnelle Verarbeitung der Gülle im Boden fördert.

Ausgebracht wurde in diesem Fall mit einem Vervaet Hydro Trike mit einer Arbeitsbreite von 8 m (Schlitzgerät) und 15 m Schleppschuhvertreiler des Lohnunternehmen Janssen in Kalkar.

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Als Fazit ist zu ziehen, dass das Grünland noch nicht überwüchsig war und die Verhältnisse bei der Ausbringung stimmten. Auf beiden Standorten bescherte zudem das Wetter im Anschluss genügend Regen, sodass das Material dem Boden schnell zugeführt werden konnte.

Aktuelles aus Niedersachsen

Das Jahr 2023 startete in Niedersachsen mit der Neubesetzung der Stelle durch die Projektmitarbeiterin Christin Meyer, so dass die Arbeit in dem Projekt nun wieder voll aufgenommen werden kann. Im kommenden Frühjahr ist die Einrichtung verschiedener Demoparzellen geplant, von denen einige bereits angelegt wurden. Bei der Auswahl der Betriebe, die an diesem Projekt beteiligt sind, wurde darauf geachtet, dass diese über Niedersachsen verteilt sind, um eine größtmögliche räumliche Vielfalt zu gewährleisten. Im Folgenden finden Sie eine stichpunktartige Aufstellung der geplanten Demoparzellen für dieses Jahr.

Diesjährige Demoparzellen:

  • Mais mit der flüssigen Phase (+ DAP) und der festen Phase (+ DAP) aus der Separation
  • Mais und Zuckerrübe mit Flüssigphase, feste Phase, Klärschlammkompost und Biokompost
  • Mais mit Gärrest und flüssiger Phase
  • Zuckerrübe mit Harnstoff, flüssiger und fester Phase
  • Winterroggen mit Gärrest und der Flüssigphase

Des Weiteren wurde in Zusammenarbeit mit der Düngebehörde Niedersachsen und dem MuD-Projekt NIRS an der Versuchsstation in Wehnen ein Parzellenversuch in der Kultur Winterroggen angelegt. Der Versuch beinhaltet eine feste mineralische N-Düngestaffel von 0 kg bis 200 kg N, wobei Kalkammonsalpeter als mineralischer Dünger verwendet wurde. Im Parzellenversuch wurde für die organisch gedüngten Varianten Mastschweinegülle verwendet, die zuvor mit einem Pressschneckenseparator im Separationscontainer in Wehnen separiert wurde. Die organischen Varianten umfassen eine 120 kg Ges.-N Rohgüllevariante sowie Varianten mit der separierten flüssigen und festen Phase. Um eine betriebsübliche Düngung zu simulieren, wurden die organisch gedüngten Varianten nochmals angelegt und anschließend mineralisch aufgedüngt. Das Ziel des Versuchs ist es, eine Ertragskurve in Abhängigkeit der N-Düngung mit der mineralischen N-Düngestaffel zu erstellen, um Mineraldüngeäquivalente berechnen und die Wirkung der organischen Düngung einschätzen zu können.

Aktuelles aus Mecklenburg-Vorpommern

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Obwohl das Angebot von organischen Düngemitteln weiter gesunken ist, sind auch im Jahr 2023 unterschiedliche Demonstrationsstreifen geplant und zum Teil bereits angelegt.

In diesem Jahr sollen zusätzlich zu den separierten Gärresten auch Komposte vermehrt eingesetzt werden. Der Vorteil dieses Düngemittels ist, dass er in der Regel aus der Region bezogen werden kann und durch höhere Gehalte an stabilen organischen Kohlenstoffverbindungen einen größeren Beitrag zur Humusreproduktion liefert.

Vor der Ausbringung der Wirtschaftsdünger werden an allen Orten Bodenproben gezogen, um die Versorgung mit Nährstoffen besser abschätzen zu können und den N-min Wert zu ermitteln. Auch von den Wirtschaftsdüngern werden wir am Tag der Ausbringung Proben nehmen. So erhalten wir aktuelle Daten, welche wir dann mit den Analysen der Herstellerfirmen vergleichen können.

Aufgrund der Witterung und der vielen Niederschläge verzögert sich die Düngung und die Aussaat der Sommerungen. Vielerorts sind die Ackerböden wassergesättigt, so dass die Flächen nicht bearbeitet oder befahren werden können.

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